Vöckelsbach. Es kommt nicht oft vor, dass sich eine Veranstaltung rund um 25-jährige, ehrenamtliche Vorstandstätigkeiten dreht. Aber genau hierzu hatte die Sängerlust Vöckelsbach in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen, um eine Ehrungsmatinee abzuhalten. Seit 25 Jahren ist Rudolf Berg Vorsitzender des Gesangvereins und genauso lange steht ihm Harry Schölch als Zweiter Vorsitzender zur Seite.
Dass dies etwas ganz Besonderes ist und einen großen Gewinn für jeden Verein darstellt, hierauf wies bereits Georg Spilger in seiner Begrüßungsrede hin. In Zeiten mancher Lippenbekenntnisse zum Ehrenamt sei es sehr wichtig, dass Engagement auch entsprechend geschätzt und gewürdigt wird.
Musikalische Umrahmung
Rudolf Berg ist mit 17 Jahren der Harmonie Brombach-Kröckelbach beigetreten. Mitte 1966 folgte der Umzug nach Vöckelsbach, wo er im Dezember 1967 aktives Mitglied bei der „Sängerlust“ wurde. Beisitzer war Berg von Januar 1983 bis Dezember 1992. Seit Januar 1993 bis heute führt er den Vorstand des Gesangvereines an.
Harry Schölch ist seit Januar 1983 aktives Mitglied. Seine Tätigkeit als Beisitzer dauerte von Januar 1988 bis Dezember 1992. Ab Januar 1993 bis heute hat er das Amt des Zweiten Vorsitzenden inne.
Wie es sich für eine solche Veranstaltung gehört, wurden die Redebeiträge durch musikalische Einlagen umrahmt. So sangen gleich am Anfang nur die Frauen der Sängerlust, passend zu den gestiegenen Temperaturen, „S’werd Friehjohr jetzt im Ourewold“, eine Weise von Valentin Keil, begleitet von Georg Spilger am Akkordeon.
Ortsvorsteher Hans Reich überbrachte die Grüße und Glückwünsche der gemeindlichen Gremien in Mörlenbach. Sein Dank ging an das „Führungsduo“ für dessen langjähriges Wirken an der Vereinsspitze. Sie hätten eine tolle Leistung gebracht und alle Aufgaben mit Bravour bewältigt. „Wir brauchen solche Mitstreiter wie euch“ und „Ihr seid Vorbilder für die nachkommenden Generationen“, so Reich weiter.
50 Jahre aktiv im Chor
Vor und nach den Ehrungen der passiven Mitglieder trug der gemischte Chor der Sängerlust zunächst das „Winter-Largo“ mit Text, Satz und in Bearbeitung von Lorenz Maierhofer vor. Danach sang man „Was ich dir wünsche“, ein Arrangement von Bernd Stallmann.
Harry Schölch war es vorbehalten, im Namen des Gesangvereins Rudolf Berg für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft zu ehren. Den musikalischen Reigen setzte der „Kleine Chor“ Bonsweiher fort. „Veronika, der Lenz ist da“ (Text: Fritz Rotter/Arr.: Hubertus Weimer) war das erste Stück zur gelungenen Unterhaltung der Gäste.
Wolfgang Schlapp, der Vorsitzende des Sängerkreises Weschnitztal-Überwald, erinnerte Schlapp daran, dass ihn sein erstes Konzert in seiner Tätigkeit als Vorsitzender nach Vöckelsbach geführt hatte. Hier hätte man ihm zunächst voller Stolz das Dorfgemeinschaftshaus als „Wohnstube der Vöckelsbacher“ gezeigt. Aufgefallen sei ihm das besondere Miteinander des Vorstandsduos. Er sei dabei einem besonderen Team, „einem Tandem“ begegnet, das in die richtige Richtung fahre.
„Die Sängerlust ist gut aufgestellt“. Dies, so Schlapp, habe er bei schönen Veranstaltungen miterleben dürfen. Er danke vielmals für die gute Zusammenarbeit und enge Verbundenheit mit dem Sängerkreis. Voller Stolz konnte dann Schlapp an Harry Schölch die Ehrenurkunde des Hessischen Sängerbundes und an Rudolf Berg den Ehrenbrief überreichen.
Etliche Dankesworte
Der Gratulation schloss sich Renate Schreinemacher an, die im Namen der Sängerlust Präsente und Überraschungen aushändigte. Mit dabei war auch ein Dankeschön an Rudolf Berg für 40-jährige Vorstandstätigkeit sowie für 25-jährige Vorstandschaft von Harry Schölch. Auch Ortsvorsteher Reich ließ es sich nicht nehmen, im Namen des Ortsbeirates Geschenke auszuteilen. Zwischen den Liedbeiträgen des Chores aus Bonsweiher mit „Only you“ von Vincent Clarke, „Put your hand on my shoulder“ von Paul Anka und dem „Zottelmarsch“ im Arrangement von Herwig Reiter oblag es Berg und Schölch, sich zu bedanken. Ihr Dankeschön ging dabei auch an die Dirigentin Maria Löhlein-Mader für die Vorbereitung und Durchführung der Matinee und an alle Helfer des Wirtschaftsbetriebes.
Dann war es aber Zeit für ein umfangreiches „Odenwälder Buffet“ inklusive hausgemachten Kuchen, das von den Sängerfrauen liebevoll angerichtet worden war. Hierbei verbrachte dann die Vöckelsbacher Sängerfamilie ein paar gesellige Stunden. ls